Freitag, 28. Juni 2013

Steampunk



 
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Ich möchte euch hier, passend zu dem Buch Aetherhertz einmal den Begriff Steampunk erklären und kurz anreißen, was es damit auf sich hat. Dabei beziehe ich mich vor allem auf die Literatur, da Steampunk in dort seinen Ursprung hatte. Um euch alles darüber zu erzählen, würde dieser Post viel zu lang werden. :) Also muss ich das leider etwas kürzen.




http://www.wallpapervortex.com/wallpaper-13143_steampunk.html#.Us_aBLS92Uk
Steampunk begann in den 80ern als literarische Strömung und hat sich zu einer kulturellen Bewegung mit eigener Subkultur entwickelt. Es begann alles im Jahr 1987 mit einem Brief des Autors K.W. Jeter an das Magazin Locus, in dem er darum bat für seine Bücher diesen Begriff zu verwenden. Dadurch sollte es sich von dem Cyberpunk unterscheiden. Steampunk gehört zu dem Bereich des sogenannten Retro-Futurismus, also einer Sicht auf die Zukunft, wie sie in früheren Zeiten entstanden sein könnte. Geprägt wird Steampunk von Kleidung, Umgangsformen, vor allem aber Accessoires und Maschinen. Insbesondere die Maschinen sehen aus, wie Hightech-Gerätschaften vielleicht hätten aussehen können, wenn es sie im 19. Jahrhundert schon gegeben hätte. Immer wieder auftretende Elemente des Steampunk sind dampf- und zahnradgetriebene Mechanik, einen viktorianischen Kleidungsstil, sowie ein viktorianisches Werte-Modell 


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Etymologie:

Das Wort Steampunk besteht aus dem Wort Steam, welches sich auf die Dampfmaschine und somit auf die alles antreibende Kraft in der viktorianischen Zeit darstellte und dem Wort Punk. Dieses Wort steht im Bezug auf die Subkultur, welche sich aus der literarischen Bewegung heraus entwickelt hat, am ehesten für die Philosophie und Lebenshaltung. Steampunks verstehen sich als eine Gegenbewegung zur Moderne – sie feiern die Ästhetik der Kolben, Bolzen und Zahnräder. 

Steampunk in der Literatur: 


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Steampunk-Geschichten stellen eine Verbindung aus Science-Fiction und Abenteuerroman dar, in denen die technische Entwicklung alternative Wege eingeschlagen hat, wodurch sich phantastische Geräte entwickelt haben. Die Autoren greifen besonders gerne auf die Motive von Jules Verne und H. G. Wells zurück. Anders als diese, die vor allem über eine imaginäre Zukunftsvorstellung schrieben, projiziert des Steampunk wirkliche Errungenschaften und technische Fiktionen unserer Zeit in eine idealisierte Vergangenheit.Die Dampfkraft hat in den Steampunk-Romanen eine noch größere Bedeutung erlangt. Sie kann nicht nur Eisenbahnen und  Dampfmaschinen antreiben, sondern darüber hinaus Raumschiffe, Luftfahrzeuge und andere aus Kupfer, Messing und Holz bestehende fantastische Maschinen. Die Elektrizität ist darüber hinaus meist dazu in der Lage Menschen zu heilen oder sie zu verändern. Es lässt sich sagen, dass die Technik über Möglichkeiten verfügt, die in unserer Zeit nur durch die Kernernergie möglich ist. 


Andere Formen des Steampunk:
  • Teslapunk – in diesem Fall aber eher durch die kreative Verwendung von Elektrizität charakterisiert
  • Dieselpunk – ca. 1920–1945, Dieselmotor nimmt die Rolle der Dampfmaschine ein
  • Atompunk – ca. 1945–1965, Atomreaktor nimmt Rolle der Dampfmaschine ein
  • Der sogenannte Clockpunk (eine Wortschöpfung des Rollenspiels GURPS: Steampunk) ist eigentlich nur eine Konzentration des Steampunk-Themas, weg von der Dampfkraft, mehr hin zu Aufzieh- und Uhrwerkmechanismen.
  • Die sogenannte Gaslicht-Romantik entspricht ebenfalls im Wesentlichen dem klassischen Steampunk, ist jedoch weniger fortschrittlich und weniger in einer alternativen Zeitlinie angesiedelt.
  • Als DIY-Steampunk wird ein Lebensstil bezeichnet, der das Reparieren und Recyceln von alten technischen Dingen praktisch umsetzt. Dabei geht es darum robuste, reparierbare und nutzbare Dinge langfristig und dauerhaft zu erhalten, Teile zu rekonfigurieren oder entsprechende Dinge selbst in einer kollektiven oder schwarmartigen Commons-based Peer Production herzustellen.

Beispiele für Steampunk:
Bücher:

·   „Homunculus“ (1986, dt. Homunculus) von James Blaylock;

·   „Infernal Devices“ (1987, dt. Das Erbe des Uhrmachers) von K. W. Jeter;

·   „The Difference Engine“ (1990, dt. Die Differenzmaschine) von Bruce Sterling und William Gibson;

·   „The Hollow Earth“ (1990, dt. „Hohlwelt“) von Rudy Rucker;

·   „Lord Kelvin's Machine“ (1992) von James Blaylock;

·   „Anti-Ice“ (1993, dt. Anti-Eis) von Stephen Baxter;

·   „The Steampunk Trilogy“ (1995) von Paul Di Filippo;

·   „Patton's Spaceship“, „Washington's Dirigible“ und „Caesar's Bicycle“ (1997, Timeline Wars-Trilogie) von John Barnes;

·   „Naming the Dead“ (1999) von Paul J. McAuley;

·   „The Blue Portal“ (2002) von Eric Brown.


Filme:
- Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen
- Der goldene Kompass
- Sky Captain and the World of Tomorrow
- Wild Wild West
- Sleepy Hollow
- Hellboy
- Die Zeitmaschine
- Van Helsing
- Sweeney Todd
- The Prestige
- alle Jules-Verne- und H.G.Wells-Verfilmungen


Quellen:  

http://de.wikipedia.org/wiki/Steampunk
http://www.steampunk.de/
http://clockworker.de/cw/was-ist-steampunk/
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/zu-besuch-in-einer-deutschen-steampunk-schmiede-a-860567.html

  copyright © Julia



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