Dienstag, 1. Oktober 2013

Jenny Brunder


Guten Morgen, 
ich hoffe ihr hattet alle einen guten Start in die Woche. Um diese noch etwas interessanter zu gestalten, habe ich heute mal wieder ein kleines Interview für euch.
Wie versprochen folgt heute, passend zur Rezension von gestern, das wunderbare Interview von Jenny Brunder, der Autorin der Keldoraz Saga. Ich hoffe ihr habt mal wieder genauso viel Freude daran wie ich.

Wie bist Du zum Schreiben gekommen und wann hattest Du deine ersten Gehversuche unternommen? 

Schon als kleines Kind habe ich Geschichten über alles geliebt, egal in welcher Form. Ich hatte auch immer eine ausgeprägte Fantasie und habe mir oft selbst Geschichten überlegt. Das erste Mal zu Papier gebracht habe ich eine meiner Ideen, als ich in der 7. Klasse für die Schule eine Schreibmaschine bekam. Außer meinem damals besten Freund, hat die aber nie jemand zu Gesicht bekommen, obwohl ich sehr stolz darauf war. 

Wie sieht Dein Schreib-Alltag aus bzw. wie gestaltest Du das Schreiben?
Du eventuell auch schon Erfahrung mit Schreibblockaden machen müssen und hast Du Tipps für junge Autoren damit umzugehen?
Zu Beginn war das alles noch recht unregelmäßig, einfach nur dann, wann ich Lust/Zeit hatte. Inzwischen versuche ich aber jeden Tag eine bestimmte Anzahl an Wörtern zu erreichen. Meistens am Abend, oder auch mal ganz früh, wenn es mich „packt“. Schreibblockaden hatte ich in dem Sinne noch nie, es kommt aber öfter vor, dass ich an einem Punkt ankomme, an dem ich keine Lust habe, weiter zu schreiben. Dann schreibe ich einfach an etwas anderem weiter für eine gewisse Zeit. Das kann eine andere Geschichte, oder nur eine andere Szene sein. Ich finde es wichtig immer zu schreiben, auch wenn man das Gefühl hat, es geht gar nichts mehr. Was man schreibt, spielt da keine große Rolle, Hauptsache man schreibt überhaupt.  

Wo schreibst Du am Liebsten bzw. hast Du besondere „Rituale“ beim Schreiben?

Ich habe keinen bevorzugten Ort, an dem ich schreibe, ich kann überall schreiben, solange ich Kopfhörer habe, um Musik zu hören und eventuellen Lärm auszublenden. Rituale habe ich eigentlich keine, außer, dass ich Musik brauche.

Wie kamst du auf die Idee deines Buches? War es eher ein spontaner Einfall? Ein Traum? Oder wurdest du von etwas inspiriert?

Die erste Szene im Buch stammt aus einem Traum. Die Idee über eine Gruppe Abtrünniger zu schreiben, hatte ich schon einige Zeit vorher, als mich ein Freund gebeten hatte, eine kurze Geschichte zu einem Browserspiel zu schreiben. Daraus wurde dann doch nichts, weshalb ich das Ganze dann selbst weiterentwickelt habe, bis von der ursprünglichen Idee fast nichts mehr übrig geblieben ist. 

Wie entstehen die Protagonisten Deines Buches? Sind Deine Figuren immer rein fiktiv oder lässt Du dich auch von realen Personen inspirieren? 

Viele meiner Figuren sind von realen Personen inspiriert. Zumindest am Anfang, denn sie entwickeln doch recht schnell ein Eigenleben.

Was bereitet Dir mehr Schwierigkeiten? Der Anfang oder das Ende Deines Buches? 

Bisher hatte ich weder mit dem Anfang noch dem Ende einer Geschichte Schwierigkeiten. Meistens weiß ich schon recht früh, wie es enden soll, nur manchmal ist es schwierig, dann auch dorthin zu gelangen. Am schwierigsten finde ich Stellen, die von einem spannenden Ereignis zum nächsten überleiten. 

Was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert? Wann kam dir die Idee?

Vor etwa 10 Jahren hatte ich die Idee, eine Fantasy Geschichte zu schreiben, die in einer anderen Welt spielen sollte. Zuvor hatten die meisten meiner Geschichten in unseren Welt gespielt, nur eben ein wenig verändert. Ich fand den Gedanken toll, selbst eine Welt zu erschaffen, mit vielen verschieden Rassen, Göttern und eine große Hintergrundgeschichte. 

Nach welchen Kriterien hast Du dich für dein Cover entschieden bzw. wie kamst Du auf deine Idee? 

Ich wollte etwas Einfaches haben, das doch den Hinweis drauf hat, dass irgendwas mit dieser Person nicht „normal“ ist. Dass man schon am Cover erkennt, es handelt sich um Fantasy. 

Wie hast Du deinen Titel gefunden? 

Die Abtrünnigen hatte ich eigentlich recht schnell gefunden. Das Browserspiel für das ich die Geschichte ursprünglich schreiben sollte, stammte aus einem Forum, das sich „Die Abtrünnigen“ nannte. Beim Namen der Saga habe ich einige Zeit länger gebraucht und verschiedene ausprobiert, bis ich etwas hatte, das mir gefiel. 

Welcher Zielgruppe würdest Du deine Bücher am ehesten empfehlen?
Im Prinzip würde ich es jedem empfehlen, der sich für Fantasy Geschichten interessiert, die in einer anderen Welt als der unseren spielen. Ich denke auch Vampirfans werden aufgrund der Valdrac auf ihre Kosten kommen. 

Der Indie-Buchmarkt ist ja ein umstrittenen Thema, dennoch wächst der Markt von Tag zu Tag, was sagst Du denn dazu? Wie sind Deine Erfahrungen?

Ich finde es eine tolle Entwicklung, da es vielen neuen Autoren die Chance gibt, ihre Werke zu veröffentlichen, die sie vielleicht bei einem Verlag nicht untergebracht haben. Bei einem Verlag nicht anzukommen, hießt ja nicht zwangsläufig, das Buch ist schlecht. Außerdem gibt es auch viele Indies, die es gar nicht erst bei einem Verlag versuchen, weil sie lieber selbstveröffentlichen wollen und einige davon sogar sehr erfolgreich. Auch die Tatsache, dass es keine „Qualitätskontrolle“ gibt, wie viele Verlage anprangern, finde ich nicht so schlimm. Meistens kann man so etwas schon an der Leseprobe erkennen. Als Leser habe ich selbst schon einige, richtige gute Bücher von Indies gekauft, bei denen man nicht gemerkt hat, dass dort kein großer Verlag dahinter steht. 

Welches Buch hat einen nachhaltigen Eindruck bei Dir hinterlassen und ist aus Deinem Bücherregal nicht mehr wegzudenken? 

Das erste Fantasy Buch, das ich je gelesen habe (und was mich überhaupt erst zur Leseratte hat werden lassen): Dreizehn von Wolfang und Heike Hohlbein. Vorher dachte ich Fantasy das heißt „Kinderkram“ mit Feen und was weiß ich noch so alles. Dreizehn hat mir gezeigt, wie falsch ich lag.
Auch die Harry Potter Bücher sind nicht wegzudenken, kein anderes Buch habe ich so oft gelesen.

Wenn Du in Dein eigenes Bücherregal schaust – welches Genre ist hier am meisten vertreten?

Obwohl ich an sich Science Fiction lieber mag, hab ich doch eine ganze Menge mehr Fantasy Bücher.

Mit welcher literarischen Figur würdest Du gerne einmal einen Tag verbringen?

Das ist etwas schwierig, aber ich glaube, ich wäre doch sehr spaßig einen Tag mit den Weasley Zwillingen zu verbringen. 


Copyright © Julia

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