Montag, 20. Januar 2014

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1)

 

 
Patrick Satters
342 Seiten 

Beschreibung:

Azur wird nach seinem Selbstmord als Todesengel wiedergeboren, dazu verdammt für alle Ewigkeit in den Einöden der Unterwelt die Seelen der Menschen einzusammeln. Fast aller Erinnerungen an sein menschliches Dasein beraubt, ist Azur nur noch eines geblieben: Die Sehnsucht nach seiner geliebten Frau. Um zu ihr zurückzukehren, muss er der Unterwelt entkommen und das Geheimnis seines Selbstmords offenbaren. Azur begibt sich auf eine Reise in eine mittelalterliche Welt voller Mysterien und Gefahren, die ihn mehr kosten könnte, als nur sein Leben. - Amazon

Inhalt:

Die Geschichte Azurs beginnt im Totenreich. Da er Selbstmord begangen hatte, muss er selbst als Todesengel in der Unterwelt leben. Dabei ist das Einzige, woran er sich erinnern kann und was er sich ersehnt, seine geliebte Frau. Um seinem Schicksal zu entgehen, fordert er den Gott des Todes heraus und gewinnt, was ihn zurück auf die Erde bringt, um dort nach seiner Frau zu suchen. Dort ist allerdings nichts, wie es scheint und niemand kann dem Gott des Todes entgehen, das muss auch Azur lernen.
Azur ist eine spannende Figur, der von einem Problem ins nächste stolpert. Er ist ein Charakter, der einem sofort sympathisch ist und in den man sich gut hineinversetzten kann. Obwohl er sein Gedächtnis verloren hat, ist er immer gut, rechtschaffend und nobel. Was ihn zu einem perfekten Helden macht, wenn da nicht seine mysteriöse Vergangenheit wäre. Man kann sich gut in ihn hineinversetzen und seine Beweggründe verstehen. Dies gilt auch für die anderen Personen, die jedoch neben Azur verblassen. Nicht mal sein Gefährte hat besonders viel Eindruck hinterlassen, obwohl er fast das ganze Buch über an Azurs Seite verbrachte. Aber, das Buch braucht, neben Azur, auch keine weitere aussagekräftige Figur, um zu überzeugen. Die Geschichte an sich ist ebenfalls spannend und äußerst vielseitig. Sie ist ungewöhnlich aufgebaut, beinahe wie eine Serie, was ich persönlich als erfrischend anders empfand. Azur reist durch ein mittealterlich wirkendes Land, immer auf der Suche nach seiner Erinnerung und seiner Frau, wobei er auf die unterschiedlichsten Menschen trifft und sich gegen geldgierige Stadthalter, arrogante Könige und unsterbliche Götter behaupten muss. Hier werden auch tragische Themen, wie Standesunterschiede, Krieg und Slakverei in die Geschichte eingewoben. Was mir sehr gut gefallen hatte. Auf seiner Reise stolpert Azur, wie bereits erwähnt, von einem Abenteuer, Problem oder Rätsel ins nächste und muss diese auf kluge und gewitzte Weise lösen, um sich und seine Begleiter zur retten und damit seinem Ziel immer näher zu kommen. Ich habe mich zwischen diesen Episoden regelrecht auf das nächste Rätsel gefreut, weshalb das Buch auch schnell gelesen war.
Der Schreibstil ist zuerst schwierig, doch passend zu dieser fantastischen Geschichte, weshalb es auch nicht schwer viel sich daran zu gewöhnen. Was den Lesefluss stört, sind die Anzahl der Rechtschreibfehler, das Buch sollte noch einmal überarbeitet werden, aber sonst hat es mich wirklich beeindruckt.

Fazit:

Dieses Buch hat mich überrascht und begeistert, wie es seit langem keines mehr geschafft hatte. Nach dem Klappentext ausgehend, hatte ich etwas vollkommen anderes erwartet, weshalb ich zuerst enttäuscht, wie schnell Azur der Unterwelt entfliehen konnte.  Doch was sich dann aufbaute, hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mich extrem begeistert. Wenn der Text noch einmal kontrolliert und überarbeitet wird, dann würde ich das Buch als absoluten Geheimtipp empfehlen. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, dem lege ich es auch so wärmstens ans Herz. Ich freue mich bereits auf den zweiten Teil.


Falls euch die Rezension Lust auf mehr gemacht hat, folgt morgen ein kleines Interview mit dem Autor Patrick Satters, also nicht verpassen ;)
Copyright © Julia

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