Mittwoch, 15. Oktober 2014

Wild Cards: Das Spiel der Spiele





544 Seiten
Penhaligon Verlag (25. August 2014)


Beschreibung:


The World's next SUPERHERO!

Seit sich in den Vierzigerjahren das Wild-Card-Virus ausgebreitet hat und Menschen mutieren lässt, gibt es neben den normalen Menschen auch Joker und Asse. Joker weisen lediglich körperliche Veränderungen auf, während Asse besondere Superkräfte besitzen. Da ist zum Beispiel Jonathan Hive, der sich in einen Wespenschwarm verwandeln kann, oder Lohengrin, der eine undurchdringliche Rüstung heraufbeschwört. Doch wer ist Amerikas größter Held? Diese Frage soll American Hero, die neueste Casting Show im Fernsehen, endlich klären. Für die Kandidaten geht es um Ruhm und um so viel Geld, dass sie beinahe zu spät erkennen, was wahre Helden ausmacht. - Random House

Inhalt:


Achtung! 
Was man bei diesem Buch zuerst wissen sollte, es ist nicht der neuste Roman von George R. R. Martin, obwohl sein Name ganz groß drauf steht. Diese Annahme könnte zu Verwirrung und Enttäuschung führen, die diesem Buch wirklich nicht gerechtfertigt wären.
Stattdessen ist dies der erste deutsche Band einer Science Fiction Anthologiereihe, die bereits 1987 gestartet ist und eine als Herausgeber den George R. R. Martin hat. Das große Herauschreiben seines Namens ist natürlich seiner momentan großen Popularität zu schulden. Er selbst hat einen schriftlichen Beitrag zu diesem Buch geleistet, doch auch andere berühmte Science Fiction Autorenn, wie z.B. Daniel Abraham oder Stephen Leigh waren daran beteiligt. 
Dieses Buch fühlt sich jedoch nicht wie eine typische Antologie an, da es sich um eine fortlaufende Geschichte handelt. Die Autoren sind für verschiedene Figuren zuständig, aus deren Sicht sie die Geschichte vorantreiben. Diese Art des Schreibens kann für einige Leute gewöhnungsbedürftig sein, da sich hier kein einheitlich durchgezogene Erzählweise gibt, sondern jeder Autor seine eigene Art des Erzählens in das Buch einbringt. Mir hat dies sehr gut gefallen, da man einzelnen Figuren, die verschiedenen Schreibstile zuordnen kann und jede Person dadurch einen eigenen Touch bekommt. Mir hat der Schreibstil von Daniel Abrahams persönlich am besten gefallen, da mir die Figur des Jonathan Hive auch am besten gefallen hat. Doch bevor ich auf die Figuren eingehe, nehme ich mir erst einmal die Geschichte vor.
Das Buch spielt in einer Art Paralelluniversum, die unserem sehr ähnlich ist,in welchem jedoch ein Virus von Aliens auf die Erde gebracht wurde, die die Menschen veränderte. Diese Veränderung tritt aber nicht sofort ein, sondern meist erst im Teeanageralter. Diese Veränderung kann positive, aber auch negative Folgen haben. Dies ist die Grundgeschichte, welche sich durch die gesamte Wild Cards - Reihe zieht.
In diesem Buch, das Spiel der Spiele, beginnen erst zwei Geschichten gleichzeitig abzulaufen. Zum einen wird gleich zu Beginn des Buches der Herrscher des Kalifats ermordet und einer aufständischen Gruppe von Jokern, Menschen, die durch den Virus verändert wurden, in die Schuhe geschoben. Dadurch beginnt im Orient eine erbitterte Verfolgungsjagd gegen jeden Joker, welche schnell zu einem Glaubenskrieg ausartet. Zur gleichen Zeit startet in Amerika die Talentshow American Hero, die die gesamte Medienwelt auf sich zieht. Dort kämpfen vier Gruppen von Asse, Menschen, die durch den Virus besondere Fähigkeiten erlangten, um den Titel des Next American Hero und müssen dabei so manche riskante Aufgabe bewältigen. Wer jetzt denkt, dass wird so ein Buch, wie man es schon hundertmal in den Händen hielt, der irrt sich, denn natürlich bleibt es nicht bei dieser Talentshow und zum Ende hin, zeigt sich, was den Menschen doch wichtig ist.

Puh, die Geschichte klingt schon beim Niederschreiben schwer verständlich, aber so schlimm ist es dann doch nicht. Es wird einem alles gut und nachvollziehbar erklärt und so ist es ein leichtes in diese Welt der Superkräfterichtig einzutauchen. Teilweise zieht sich das Buch etwas in die Länge, doch gerade zum Ende hin wird es so spannend, dass man die letzten Seiten völlig gebannt davorsitzt und sogar die Bahnstation vergessen kann. Der Schreibstil kann, wie bereits oben erwähnt, schwierig sein, doch wenn man sich darauf einlässt, bekommt man einen wirklich spannenden Roman mit einer Aktualität, die einen doch schockiert.
Die Personen sind alle so unterschiedlich,wie sie es im echten Leben auch wären. Kaum eine Figur bleibt farblos, sondern jede ist auf ihre eigene Art besonders, wodurch es nicht schwer fällt mit ihnen zu trauern, zu leiden und sich zu freuen, selbst wenn es nicht der persönliche Liebling ist. Wie bereist erwähnt ist Jonathan Hive, der sich in Wespen verwandeln kann und so etwas, wie den Erzähler dieser Geschichte darstellt meine Lieblingsfigur, da er sehr ironisch,sarkastisch und mit viel Humor an die ganze Sache herangeht. Dicht gefolgt wird er von Lohengrin, der von George R.R. Martin beschrieben wurde. Zum einen ist er deutsch, ein Ritter und hat eine Abneigung gegen amerikanisches Bier, bei der Beschreibung ich in der Bahn laut loslachen musste. 

Fazit:


Obwohl das Buch ganz klar ein paar Schwächen aufzuweisen hat, gerade was die Länge und die Spannung betreffen, ist dies dennoch ein Buch, dass mir sehr gut gefallen hat. Ich bin ein großer Liebhaber von Anthologien, wodurch die Lesart mir nicht schwer gefallen ist. Leser, die damit Probleme haben, ist dieses Buch nicht zu empfehlen. Allen anderen würde ich dieses Buch aber definitiv zu Herzen legen, da es ein spannender Fantasy / Science Fiction Roman ( Wer kann da heutzutage schon einen Unterschied fest machen) ist, mit einer spannenden Hintergrundgeschichte, der sich mit Krieg, Politik, aber auch mit den Medien auseinandersetzt und diese kritisch betrachtet. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde mich definitiv auch den älteren Wild Cards Büchern zuwenden

Danke an bloggdeinbuch.de und dem penhaligon Verlag für dieses tolle Buch.  


Copyright © Julia

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