Montag, 2. Februar 2015

Doctor Who - Shada

Mir ist mit Entsetzen klar geworden, dass ich in der letzten Woche gar keine Rezension gepostet habe! Das kann ja gar nicht sein und darf natürlich auch nicht vorkommen, 
weshalb ihr bereits jetzt die Rezension des besten Buches dieser Woche bekommt (ich hoffe, dass macht meinen Fehler etwas besser)! Natürlich habe ich diese Woche dann noch mehr für euch und bereite bereits eine kleine Aktion vor, also keine Sorge, ihr werdet keine Pause von mir haben :)

Nun zu der Rezension: 


Shada



Douglas Adams/ Gareth Roberts
420 Seiten
Cross Cult; Auflage: 1 (November 2014)


Beschreibung:

SHADA basiert auf den Originaldrehbüchern, die der legendäre Douglas Adams für ein Doctor-Who-Abenteuer verfasste, das nie ausgestrahlt wurde.

Ein Time Lord und alter Freund des Doktors namens Professor Chronotis hat sich an die Universität von Cambridge zurückgezogen, weil dort niemandem auffallen wird, dass er die Jahrhunderte überdauert. Als er Gallifrey verließ, nahm er das Verehrungswürdige und Uralte Gesetz von Gallifrey mit, eines der Artefakte, die aus Rassilons dunklem Zeitalter stammen. Es darf nicht in die falschen Hände fallen. Und der unheimliche Skagra hat definitiv die falschen Hände. Er will das Buch. Er will das Geheimnis von Shada lüften. Und er will den Verstand des Doktors …Amazon

Inhalt:

Halten wir fest:
Doctor Who und Douglas Adams, der vierte Doctor, Romana und K-9, ein sprechendes Raumschiff, ein böses Genie und ein geheimnisvolles, mächtiges Buch!
Eine unschlagbare Mischung?

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Dieser Roman basiert auf ein von Douglas Adams geschriebenes Script, dass jedoch aus verschiedenen Gründen nicht beendet wurde und es somit auch nicht auf die Fernsehbildschirme geschafft hatte. Die bereits fertig gedrehten Szenen, sowie die Lesung des Endes von Tom Baker selbst, wurde 1992 herausgebracht, jedoch konnte dies nur ein schwacher Trost sein.  Umso größer war die natürlich die Vorfreude auf dieses Buch. 

Die früheren Doctor Who Geschichten bestanden, teilweise schwierig für unsere heutigen Seriengewohnheiten aus mehreren 15-20 minütigen Episoden, die immer mit einer Art Cliffhanger endeten. So hat The War Game, das letzte Abenteuer des zweiten Doctors zehn solcher Episoden. 
Beim Lesen dieses Buchs stellt man schnell einen solchen Aufbau fest und kann sogar richtig sagen, wann eine Folge beendet gewesen wäre. Dies ist aber auf keinen Fall ein negativer Punkt, sondern passt sehr gut hinein und weckt sogar nostalgische Gefühle. (Selbstverständlich nur für die Zuschauer der klassischen Folgen) Das hat der Autor Gareth Roberts wirklich sehr gut hinbekommen. Sowieso muss man sagen, dass er sehr gute Arbeit geleistet hat, was den Gesamteindruck dieses Buches betrifft. Er hat es geschafft den typischen Douglas Adams Schreibstil (jeder der ein Buch von ihm gelesen hat, wird wissen was ich meine) zu übernehmen, es wirkt dabei aber niemals aufgesetzt oder gezwungen. Ein wirklicher Genuss, nicht nur für Fans von Douglas Adams! Kommen wir zu den Personen selbst. 
Der Doctor tritt hier in seiner vierten Inkarnation auf (gespielt von Tom Baker), nicht ohne Grund einer der beliebtesten, wenn nicht der beliebteste Doctor. Sein unverwechselbarer Humor, seine verrückte Art gepaart mit seiner anscheinenden Trotteligkeit wurden perfekt in das Buch umgesetzt. Alles was man aus der Serie an ihm so gerne hatte, sieht man auch hier wieder. Falls einige Doctor Who Fans noch keine Bekanntschaft mit diesem Doctor gemacht haben (außer natürlich in The Day of the Doctor), sollten dies wirklich nachholen. Als Companion treten hier Romana, eine relativ junge Time Lady und K-9 auf. Romana gehört zu einer meiner Lieblingscompanions, was natürlich noch ein weiterer Pluspunkt ist. Sie ist ein spannender, interessanter, sehr eigenwilliger und intelligenter Charakter und eine der ersten weiblichen Figuren die dem Doctor wirklich ebenwürdig sind. Falls man noch keinerlei Erfahrungen mit diesem Doctor und diesem Companion gemacht hat, könnte der Einstieg schwierig sein, aber es wäre es dennoch auf jeden Fall wert. Auch die anderen Personen, sind sehr gut herausgearbeitet. So haben wir den eher langweiligen, ängstlichen Chris, der an der Cambridge Universität arbeitet und sich in Clare verliebt hat, sich aber nicht traut ihr dies zu gestehen. Beide sind sehr sympthische mitunter auch etwas nervige Charaktere, die dem Buch einige kleine Lacher verschaffen und besonders zum Ende hin auch den einen oder anderen Schmunzler. Sie wurden gut herausgearbeitet, auch wenn Clare leider, bis auf ihre Glanzmomente etwas in den Hintergrund gerückt wird. Aber dies ist wiederum normal, bei einem Buch, dass von drei Time Lords bzw. Lady dominiert wird. Der Bösewicht Skagra ist mal ein spannender Gegner und braucht sich vor anderen Doctor Who Gegner wirklich nicht verstecken. Er ist intelligent, will eigentlich gefühlskalt und überragend sein, hat mitunter ganz amüsante Momente und alles in allem eine Idee, die gar nicht mal so doof ist. (Leider hapert es natürlich an den Details und der Umsetzun)g Natürlich kommt ihm der Doctor da in die Quere und deckt dabei seine wahre Gesinnung immer weiter auf.
Die Story ist verstrickt, spannend erarbeitet, mit wundervollen, teilweise sehr albernen Witzen (Der Finger Rassilons) und hat Momente, die schon an andere Romane von Douglas Adams erinnern. Es wird zu keiner Minute langweilig und ich konnte das Buch teilweise gar nicht aus der Hand legen. Darüber hinaus enthält es spannende Informationen über Gallifrey, die Time Lords und ihre Lebensweise (Was passiert mit Timelords, die sich in ihrer letzten Inkarnation befinden oder wie wird mit Verbrechern auf Gallifrey verfahren?)
Wer sich also näher mit der Serie beschäftigen will, jedoch nicht alle Classicfolgen sehen möchte, sollte unbedingt nach diesem Buch greifen. 
 
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Fazit: 


Vielleicht habt ihr es bereits rausgelesen, falls nicht, werde ich es nochmal ganz klar sagen: Dies ist das beste Doctor Who Buch und vielleicht sogar eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Die Geschichte ist spannend, großartig umgesetzt und geschrieben. Während des Lesens wurd eich immer trauriger über den Fakt, dass dieses Geschichte es nie geschafft hatte verfilmt zu werden. Es hätte definitiv eine der besten Folgen werden können. Die Story ist gut durchdacht, die Figuren großartig umgesetzt und dabei erkennt man die Sorgfalt mit der Gareth Roberts hier herangegangen ist. Es steckt so viel Liebe im Detail und es ist wirkluch ein Glück, dass Cross Cult sich daran gemacht hat, dieses Buch auch in Deutsch herauszubringen.
Für alle Doctor Who und Douglas Adams Fans ein Muss und für alle andere eigentlich auch! 

Copyright © Julia
 

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